Die Azienda Agricola Bonanno:

Seit vielen Generationen ist die Familie Bonanno in Campobello di Mazara ansässig, wo jetzt Domenico Bonanno, der Juniorchef der Azienda,  die Tradition seiner Familie unter anderem mit der Produktion erstklassigem Olivenöles fortsetzt. So sind ca. 100ha Agrarland in seinem Besitz. Neben seinen 20.000 Olivenbäumen bewirtschaftet er noch eine große Fläche an Gemüsefeldern und Obstbäumen. Aus diesen sonnengereiften und sorgfältig geernteten Früchten werden hervorragende Marmeladen frei von chemischen Zusätzen erzeugt, die aufgrund der vorzüglichen Qualität auf der Lebensmittelmesse 2007 in Verona prämiert wurden.
Erntefrisch kommen die diversen Gemüsesorten, wie Melanzani, Stangensellerie, wilder Fenchel, Spargel,  & Co zur Produktion erstklassiger Cremen und Antipasti. Sehr zeit- und arbeitsaufwendig sind seine luft- und sonnengetrockneten Tomaten. Dieser Aufwand wird belohnt durch das einzigartige Aroma dieser "pomodori secchi", konserviert mit verschiedenen Gewürzen in erstklassigem Olivenöl. In all seinen Spezialitäten schmeckt man die Sonne Siziliens.

Zur Bewältigung seiner umfangreichen Tätigkeit hat Bonanno Domenico das ganze Jahr über ein paar Landarbeiter fix angestellt. Ebenfalls tatkräftig unterstützt wird Domenico von seiner Frau Mariella und Tochter Elena. Mariella ist für das Marketing zuständig. Auf allen italienischen Lebensmittelmessen, wie Mailand, Verona, Triest, sowie auf deutschen Lebensmittelmessen ist die Azienda Agricola Bonanno mit ihren Olivenölen und Spezialitäten vertreten. Ihre Produkte wurden auf den Messen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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Im "uliveto" von Domenico Bonanno

Geografie:

Campobello di Mazara liegt an der Süd-West-Küste Siziliens in der Provinz Trapani und zählt zu den bekanntesten Olivenanbaugemeinden Siziliens im Valle del Belice (= Tal rund um den Fluß Belice, der bei Selinunte  (= griechische Tempelanlage) ins Mittelmeer mündet). In der Antike hatte der Belice den Namen „Krimisos“. An den Ufern dieses Flusses besiegten im 4. Jh. v. Chr. die Syrakusaner unter ihrem Heerführer Timoleon die Karthager.
Die Einwohner leben vorwiegend vom Oliven- und Weinanbau. Eine kleinere Rolle spielt noch der Tourismus, der allerdings im Wachsen ist.

Aufgrund der großen Arbeitslosigkeit in den 50er und 60er Jahren sind sehr viele Familienväter in die Schweiz und nach Deutschland ausgewandert, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Familie ist später nachgekommen. In der Pension kehren fast alle wieder in ihre Heimat zurück. Die Kinder, die bereits in der neuen Heimat zur Schule gingen, bleiben zum Großteil dort und kommen nur im Sommer, um ihren Urlaub in Sizilien bei den Verwandten zu verbringen.

Der Ort Campobello wurde im Jahre 1623 von Giuseppe di Napoli gegründet. Der Name „Campobello“ (deutsch: Schönes Feld) leitet sich ab von Campo Bellico, was auf Deutsch „Kriegerisches Feld“ bedeutet. Wahrscheinlich war Campobello im Mittelalter ein Schlachtfeld gegen die Sarazenen. Der Rest eines Sarazenenturmes ist an der Küste in Tre Fontane zu besichtigen. Tre Fontane (= 3 Quellen) ist der ca. 6 km entfernte Ferienort, in dem beinahe jede Familie aus Campobello ein Ferienhaus besitzt.

Dieses Küstenstück bildet die kürzeste Entfernung zu Afrika, die man spürt, wenn einem zuweilen der "Scirocco" die Wärme und den Sand aus der Sahara ins Gesicht bläst. Diese wunderschöne Küstenlandschaft mit kilometerlangem Sandstrand und glasklarem Wasser ist umgeben von Sanddünen, die im Frühling übersäht sind mit weiß blühenden Lilien, deren Duft geradezu verschwenderisch versprüht wird.

spruch

schwärmte schon Goethe am 13. April 1787 auf seiner „Italienischen Reise“ über die größte Insel im Mittelmeer. Die Insel liegt im Schnittpunkt zwischen Europa und Afrika, nur durch eine 3km breite Meeresstraße bei Messina von der italienischen  Stiefelspitze getrennt. Die westliche Spitze ist nur 160 km von Afrika entfernt. Nach einer alten Legende ruht sie auf drei, tief im Meer verankerten Pfeilern, die ihre Wurzeln, griechischen, römischen und arabischen Ursprungs widerspiegeln.

Der frühere Name Siziliens war Trinacria – die Insel mit den drei Eckpunkten. Daher stammt auch der Name der Flagge Siziliens.

Diese größte Insel im Mittelmeer hält auch heute noch große Schätze bereit. Scheinbar arm, und doch so reich. Kulturelle Hinterlassenschaften der Völker, die sich hier vorübergehend eingerichtet hatten: Städte, Tempelanlagen, Burgen und Schlösser, Paläste, Kirchen. Drumherum viel Landschaft in allen Schattierungen - oft atemberaubend schön. Hochgebirge am Vulkan Ätna, Hügellandschaften und Küsten aller Art.

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Tempelanlage in Selinunte

Im Sommer wüstenhaft trockene Ebenen - im Winter blühende Wiesen. Ausgedehnte Weizenfelder, Viehweiden, Obst- und Gemüseanbau, Olivenhaine und Pinienwälder, Eichenhaine - ehemalige Jagdgründe des Adels. Und immer wieder Weinanbau, in manchen Gegenden, wie z.B. um Marsala, soweit das Auge reicht.